Victor Henle – Wagners Wörter

Victor Henle

Wagners Wörter

320 Seiten
ISBN 978-3-86886-031-3
€ 14,95 (inkl. MwSt.)
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Der Türöffner zu Wagners Wörtern und Sprache, die sich uns nicht mehr erschließen. Jetzt in überarbeiteter und erweiterter 2. Auflage als Taschenbuch.

Lexikon aller nicht mehr verstandenen und missverstandenen Wörter in Wagners Werken mit einer Einführung in die Merkmale seiner Sprache und einer Beschreibung seiner Werke Szene für Szene.

Was meint Wotan, wenn er seine Wunschmaid Brünnhilde auf einen freislichen Felsen verbannt und diesen zu ihrem Schutz mit einer Waberlohe umgibt? Oder wenn Mime hofft, dass Siegfried der Huie im Harst den in der Neidhöhle liegenden Hort erringt, damit er ihn an sich raffen kann? In mehr als 800 Stichwörtern gibt das Lexikon WAGNERS WÖRTER Auskunft und bindet sie zum besseren Verständnis in den jeweiligen textlichen und inhaltlichen Zusammenhang ein. Dann folgt in einer zusammenfassenden Abhandlung eine anschauliche Einführung in das breite Spektrum von WAGNERS SPRACHE und der darin verwendeten Sprachfiguren. Die bündige Beschreibung seiner Werke Szene für Szene in WAGNERS SZENARIUM, an den entscheidenden Stellen mit Originaltext, wird zusätzlich auch im Westentaschen-Format mitgeliefert.

Für Wotan ist Brünnhilde eine reisige Maid, für den düsteren Hagen ein freisliches Weib. Was ist damit ausgedrückt? Was bedeutet Nabelnest? Wagners Werke sind voll von solchen altertümlichen Wörtern, die wir nicht mehr verstehen, missverstehen oder nur noch in einer verengten Bedeutung kennen. Im ersten Teil von WAGNERS WÖRTER sind sie alle in einem Lexikon aufgeführt und übersetzt. Manche dieser Wörter setzte Wagner sowohl in ursprünglicher als auch in der gewandelten Bedeutung des heutigen Sprachgebrauchs ein. Wer fromm kämpft, muss nicht gläubig sein, denn fromm bedeutete einst tapfer und tapfer so viel wie heftig. Sowohl der fromme als auch der tapfere Kämpfer braucht jedenfalls Mut, der bei Wagner nur selten Beherztheit ausdrückt, meist aber eine innere Seelenstimmung, wie eben jemandem gerade zu Mute ist. Um die etymologische Ableitung der archaisierenden Wörter besser zu verstehen, werden sie mit Originalzitaten verdeutlicht und der inhaltliche Zusammenhang dargestellt, in dem sie vorkommen. Das Lexikon enthält unter gezielter Mitverwendung des Werktextes auch Erläuterungen zu allen Protagonisten, mythologischen Gegenständen, geschichtlichen Begriffen, Handlungen, inneren Zuständen und zur Fachsprache der Meistersinger.

Nach dem lexikalischen Teil wird WAGNERS SPRACHE untersucht und durch viele Beispiele veranschaulicht. Welche Elemente prägen sie? Welcher Stilfiguren bediente sich Wagner? Welche Rolle spielt die manchmal geradezu überbordende Alliteration im „Ring des Nibelungen“? Hat Wagner tatsächlich Neologismen geschaffen? Eigentlich nicht. Entgegen allgemeiner Anschauung hat er die archaisierenden Wörter gefunden, nicht erfunden. In einem dritten Teil werden in WAGNERS SZENARIUM seine Werke Szene für Szene mit zahlreichen Werkzitaten beschrieben, die nochmals Wagners Sprachgewalt beleuchten. Wagners Werke sind auch eine Fundgrube für hintergründige, ironische und lebenskluge Sinnsprüche. Sie sind in einem vierten Teil in WAGNERS APHORISMEN zusammengefasst.

 

 

Stimmen zur 1. Auflage

Schlag nach bei Henle! Sein Lexikon der Wagnerschen Begriffe von „Aar“ bis „Zwicker“ ist konkurrenzlos auf dem gegenwärtigen Buchmarkt. Es informiert zuverlässig und unkompliziert über alle sprachlichen Archaismen, über Mythos und Etymologie, aber auch über Gegenstände, Orte und Figuren in Wagners Werk.
Deutschlandradio

Im Lexikonteil findet man auf 150 Seiten sämtliche Orte und Namen und so gut wie alle Wagner-Vokabeln, die Verständnishürden bieten, von Aar für Adler bis Zwicker. Außerdem enthält das Buch brauchbare Handlungs-Zusammenfassungen und einen längeren Essay zu Wagners Sprache.
Bayerischer Rundfunk

Die Erläuterungen zu jedem Begriff weiten sich zum Opernführer.
Münchner Merkur

Victor Henle hat mit bewundernswerter Akribie die Sprache des Komponisten R.W. seziert und uns Normalwagnerianern nicht nur ein überaus informatives, sondern auch ein wunderbar zu lesendes Buch geschenkt.
Nordbayerischer Kurier, Bayreuth